Wissenswertes

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Rund ums Projekt

Salonga National Park

Der Salonga Nationalpark ist das größte Naturschutzgebiet Afrikas und seit 1984 UNESCO Weltnaturerbe. Mit einer Fläche von 36.000 km², ist der Park eins der wichtigsten Refugien für die Flora und Fauna des Kongobeckens. Im wenig erschlossenen Zentrum der Demokratischen Republik Kongo gelegen, ist der Salonga relativ gut vor land- und forstwirtschaftlichen Eingriffen geschützt. Aufgrund seiner enormen Größe ist der Park für den Schutz von Bonobos und anderen bedrohten Tierarten von besonderer Bedeutung. Derzeit stellen die Jagd auf Wildtiere und der Handel mit Buschfleisch die größte Gefährdung dar.

Salonga National Park

Bonobos

Bonobos gehören zu den Menschenaffen und sind unsere nächsten Verwandten. Die Entwicklung vom Neugeborenen zum Erwachsenen verläuft langsam. Mit 12 bis 13 Jahren bekommen Weibchen ihr erstes Kind; der Aufwand für die Betreuung der Kinder ist groß und bis ein Weibchen erneut schwanger wird, vergehen viele Jahre. Söhne bleiben in der Gruppe, in der sie geboren werden und haben ihr ganzes Leben lang enge Bindungen an die Mutter. Töchter verlassen die Geburtsgruppe im Pubertätsalter, suchen sich eine neue Gruppe und gehen dort enge Beziehungen zu anderen Weibchen ein. Wie alt Bonobos im natürlichen Lebensraum werden, ist nicht bekannt. In zoologischen Gärten können einzelne Individuen ein Alter von bis zu 70 Jahren erreichen. Sie ernähren sich überwiegend von Pflanzen (Früchte, Sprosse, Blätter, Wurzeln), sowie Insekten, Honig, aber auch dem Fleisch von Affen, Antilopen und Nagetieren. Bei Begegnungen von Mitgliedern unterschiedlicher Gruppen können die Interaktionen freundlich und entspannt sein; nicht selten kommt es aber auch zu heftigen Auseinandersetzungen. Wie viele Bonobos in freier Wildbahn leben, ist nicht bekannt. Die größte Gefährdung für das Überleben der Art, ist die Zerstörung des natürlichen Lebensraumes, menschliche Jagd und Infektionskrankheiten.

Leopard kurz vor der Nachtruhe 2022

Schleichkatze entdeckt die Kamerafalle 2022

Rot-Ducker bei Tag 2020

Was man in Luikotale sonst noch sehen kann

Die Bonobos von LuiKotale leben in einem weitgehend intakten Habitat. Sie teilen ihren Lebensraum mit 10 anderen Primatenarten, Waldelefanten, Flusspferden, Bongos, Sitatungas, mindestens fünf verschiedenen Waldantilopen (Ducker), Leoparden, Goldkatzen, Honigdachsen, einer Vielzahl von Schleichkatzen, Nagetieren und Spitzmäusen. Prominente Vertreter der reichen Vogelfauna sind Nashornvögel (sechs Arten oder mehr), Kongopfauen, und Turakos. Jeder kleine Urwaldfluss beherbergt seine ganz eigene Fischfauna und bei den Insekten liegen die Artenzahlen im dreistelligen Bereich. Obwohl viele Tiere menschenscheu sind, bekommen wir sie durch unsere Kamerafallen doch zu Gesicht.

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